DÖLLN 5000 - der längste und härteste Slalom Deutschlands

Drum sprechen wir gemeinsam: Wow - PSV - erhalte uns die Schönheit der unberührten Natur (die Pampas), die Weite und den Kurvenreichtum Deiner Wege (die Strecke), und überlasse es denen, die es zu schätzen wissen, denn Sie werden da kommen vom Westen und vom Osten, vom Norden und vom Süden, wohlwissentlich zu prüfen, ob der Sinn des Slalomwesens verborgen auf den Pisten der sowjetischen Landebahnen liegt. Und führe Sie in Versuchung, denn sie werden es genießen und in Ehren halten für den Rest Ihrer Sportstage.
(Vorbericht auf www.rennslalomcup.de)

Diese Zeichen waren in ganz Deutschland zu vernehmen: Von den schnellsten Slalomfahrern in Deutschland nannten

83 und die meisten Teilnehmer nahmen Anfahrten von mehr als 400 km (one way!) auf sich. Das absolute Highlight des Slalomsports in Berlin und Brandenburg war am 18./19.6.05 mit den zum Rennslalomcup zählenden DÖLLN 5000 zu verzeichnen. Beide Tage zählten zusätzlich als Läufe zur Deutschen Slalom-Meisterschaft Region Nord.

Mitten in der Pampas am Ende der Welt - und am Beginn einer 5,3 km langen Landebahn, auf der sowjetische Flugzeuge in der DDR starteten und landeten, die andere halbe und ganze Flugzeuge transportierten. Und da sage einer Slalomfahren wären unnormal.
(Vorbericht auf www.rennslalomcup.de)

Gewarnt waren sie alle.

Und drum herum? Groß Dölln ist nichts für Yuppies, überall eine ruhige gelassene Atmosphäre inmitten weiter Wege, jeder denkt sich seinen Teil, zum Dixi Klo fährt man mit dem Auto. Nichts besonderes halt, alles anders ohne die gewohnte Hektik eines RSC Laufes. Ein Leben für Camper mit einem Hauch Überlebenstrainingswillen. Es spricht also nichts wirklich handfestes für einen Groß Dölln Trip, keine Show, kein Rambazamba ...
(Vorbericht auf www.rennslalomcup.de)

Der längste Slalom Deutschlands

auf dem Driving Center Groß Dölln - umgeben vom brandenburgischen Biosphärenreservat Schorfheide - erreichbar nur über lange, längste Fahrten ...

Doch sprechen wir vom Sport. Durch Hitze und die anstrengende Strecke entkräftete Fahrer mit leuchtenden Augen kamen vom Kurs zurück. Eine Trainingsrunde und drei Wertungsläufe forderten alles von Mensch, Maschine und den Reifen. Lange Beschleunigungspassagen nach kniffligen Stellen und ein Kurs ohne Haken. Dass die Dölln 5000 eine Fahrerstrecke und keine Powerstrecke sind, obwohl die Durchschnittsgeschwindigkeit des Siegers über 110 km/h lag, das zeigt nicht zuletzt die Gesamtwertung mit Hans-Dieter Meckel, Reinhard Nuber und Hans-Peter Eller drei Fahrer der F2005 bzw. der G2 unter den Top 10 des ersten Tages und bereits auf Platz 20 in dieser Wertung der Klassensieger in der G5, Lars Heisel. Dominiert wurden beide Tage von Claus Gerlach. Mit weitem Abstand gewann er beide Tageswertungen.

Zwar war am ersten Tag Stefan Kunze einen Hauch schneller - um genau zu sein 0,8 sec. bei 8,38 min Gesamtfahrtzeit - doch leider war Stefan Kunze an diesem Wochenende nicht so konzentriert wie üblich und sammelte einige der lästigen rotweißen Markierungen. So stand am Ende des Wochenende ein unglaublicher Vorsprung von 35 Sekunden des Gesamtsiegers des DÖLLN 5000-Wochenendes zu Buche. Ein grandioser Sieg von Claus Gerlach!

(Die Fotos wurden freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Klaus Handreck, zum Vergrößern bitte einfach auf das Bild klicken)

Führungswechsel im Rennslalomcup
Neuer Spitzenreiter im RSC nach Abschluss der DÖLLN 5000 ist Reinhard Nuber. Durch einen Tagessieg und einem zweiten Platz behauptete er mit einer Sekunde haarscharf die Führung in der Wertung des Wochenendes für die Division II. Er profitierte vom Pylonenpech Stefan Kunzes, der nun nur noch punktgleich mit Claus Gerlach auf Platz 2 des Rennslalomcups liegt. Die aktuelle RSC-Tabelle auf www.rennslalomcup.de

Führungswechsel in der Berlin-Brandenburgischen Meisterschaft
Die Rennslaloms des DÖLLN 5000 sind in den Landesmeisterschaften durch den Faktor 1,5 besonders wichtig und spätestens nach diesem Wochenende ist klar, dass die Meisterschaft im Duell zwischen Christian Müller und Thomas Liebeck entschieden wird. Durch zwei zweite Plätze im ausgeglichen leistungsstark besetzten Feld der H bis 1600 ccm konnte Christian die Führung in der Meisterschaft übernehmen. Begünstigt wurde dieses Wechsel durch das kampflose Auslassen des Sonntags durch Thomas Liebeck, nachdem er am Samstag knapp die Klasse G4 mit drei Startern gewinnen konnte. Bei einem Punktestand von 616 zu 592 ist bei ausstehenden vier Läufen noch nichts zwischen den beiden entschieden. Der Rückstand des drittplatzierten Wolfgang Tscheuschner, der, statt bei den DÖLLN 5000 zu fahren, lieber bei einem Deutschen Rallye-Meisterschaftslauf die Kurven ansagte, ist mit 288 Punkten schon "uneinholbar".

Noch kein Führungswechsel in der Deutschen Meisterschaft Region Nord
Dirk Schäfertöns und Felix Rabe reisten als Führende in die Uckermark, gewannen beide am Samstag ihre Klasse und mussten beide am Sonntag einem Klassenkonkurrenten den Vortritt lassen. Seinen Vorsprung auf Felix Rabe konnte Dirk Schäfertöns ausbauen, jedoch lauert die Gefahr auf den folgenden Plätzen: Großer Gewinner des Wochenendes auch hier Claus Gerlach, der einen Sprung von 9 auf 3 in der Tabelle machte und den bei weitem besten Punktedurchschnitt hat. Er ließ den Tine-Slalom aus und liegt nach vier gefahrenen Slaloms trotzdem schon ganz weit vorne. Diesen Slalom fuhr auch Ingo Gutmann nicht und somit liegt ein weiterer Geheimfavorit jetzt auf Platz 5 der Tabelle, nachdem er am Sonntag seine Klasse G3 gewinnen konnte.

Die Ergebnisliste vom Samstag, 18.6.05

Die Ergebnisliste vom Sonntag, den 19.6.05